the Id, the Ego and the Superego
DEUTSCH: Freud’s Strukturtheorie – das Es, das Ich und das Über-Ich
Für Sigmund Freud sind drei Struktur-Momente der Psyche maßgeblich:
- ES (Kennzeichen: unbewusst; gibt den Triebbedürfnissen psychischen Ausdruck; Gesetze von Logik, Raum und Zeit sind aufgehoben; keine Moral; Chaos; einesteils erblich und angeboren, andernteils verdrängt und erworben, ES herrscht das Lustprinzip (siehe: pleasure principle) , das nur ein Ziel kennt – nämlich Unlust vermeiden und Lust zu verschaffen)
- ICH (Kennzeichen: Bewusstsein, kann nach Innen und Außen schauen, kontrolliert die Motivation für Handlung, steuert das Denken, Realitätswahrnehmung; Entscheidung über Abwehr oder Zulassen von Triebansprüchen, Aufgabe der Harmonisierung beider Pole: z.B. #fuckit – Angst haben und es trotzdem tun – die innere Einswerdung ist das große Ziel!)
- ÜBER-ICH (Kennzeichen: Funktion des Über-Ich ist Selbst-Beobachtung, Richten und Strafen; Idealbildungen, Glaubenssätze, Konditionierungs-Muster)
Strukturtheorie und das Kristall-Gleichnis:
“Wenn wir einen Kristall zu Boden werfen, zerbricht er, aber nicht willkürlich
er zerfällt dabei nach seinen Spaltrichtungen in Stücke, deren Abgrenzung, obwohl unsichtbar, doch durch die Struktur des Kristalls vorher bestimmt war.” – S. Freud#
>> Solche rissige und gesprungene Strukturen sind auch die Geisteskranken.
Selbstberrschung – die Lösung?
Übe Selbstbeherrschung, denn du kannst nicht allein oder
hauptsächlich nach dem Lustprinzip zu verfahren… #ihs
Selbstbeherrschung ist okay, wenn insgesamt Freude dabei hast..
siehe auch: Selbstbeherrschung (Verlinkung folgt)
Selbst-BEHERRSCHUNG ist aber kein Muss!
… wenn du nämlich deine Triebe und deinen Geist eine Weile lang geschult hast,
DANN WIRST DU FRÜHER ODER SPÄTER TATSÄCHLICH MÖGEN, WAS FÜR DICH GUT IST!!
Und dann kannst du auch wieder nach dem Lustprinzip handeln. #flow
Wann immer deine eigenen Wünsche von Sattwa, also Reinheit, geprägt sind, kannst du ihnen folgen. Wenn man viel Rajas und Tamas, also Gier und Täuschung, in sich hat, dann muss man die eigenen Wünsche transformieren.
Lust ist in der Yoga Terminologie nicht nur das Triebhafte. Lust ist das, was einem Spaß macht. Man kann Lust haben auf Meditation, auf Yoga Übungen. Jedoch sollte man nicht nur üben, wenn es einem Spaß macht. Vielmehr sollte man daran arbeiten, das Gute und Gesunde mit Lust zu tun – und notfalls das Gute auch dann tun, wenn man keine Lust darauf hat. Dann halt doch Selbstbeherrschung – aber bitte gelassen!
Menschen, die zum Beispiel gelernt haben, dass Agressionen verwerflich sind (Schattenseite, triebhaft), unterdrücken diese oft so stark, dass sie für sie selbst gar nicht mehr fühlbar sind. Diese Unterdrückung kann zur Depression (lat. de-primere = unterdrücken) oder anderen Störungen führen.
Wer kämpft, verbissen versucht sich zu beherrschen und dabei Reize und Inhalte ins Unbewusste schiebt, gräbt sich damit selbst eine Grube!
Die ins Unbewusste verdrängten Inhalte werden mit Triebenergie besetzt und neigen dazu, wieder ins Bewusstsein und in Aktion zu gelangen. Sie können aber erst durch Fühlen, Annahme und nach Bearbeitung durch das Ich WIRKLICH ‘kontrolliert’ werden.