Halo- & Horn-Effekt

Wir haben hier zwei Überstrahlungs- bzw. Verzerrungs-Effekte, die sich wie folgt unterscheiden:

  • Halo-Effekt – Das Wort „Halo“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „Heilgenschein“. So spricht man beim Halo-Effekt auch vom Heiligenschein-Effekt, da hier ein besonders positives Merkmal (z. B. Attraktivität oder Intelligenz) alle anderen überdeckt und beim Gegenüber wie ein Heiligenschein wirkt.
  • Horn-Effekt – Beim Horn-Effekt ist das Gegenteil der Fall. Hier wirkt sich ein besonders negatives Merkmal (z.B. Unpünktlichkeit, äußerliches Erscheinungsbild) auf unser Urteil aus und kann zu einer allgemeinen Abwertung des anderen führen. Man spricht auch vom Teufelshörner-Effekt.

⚠️ Die Folgen sind im schlimmsten Fall eine drastische Fehleinschätzung einer Person. Schlecht im Dating, schlecht bei der Job/Mitarbeiterwahl, bei Entscheidungen für andere Partnerschaften.

Tipps, wie man Halo- & Horn-Effekt bei sich vermeiden kann:

  • IMMER MEHRERE Kriterien beachten: Berücksichtige bei der Beurteilung einer Person oder Situation immer mehrere Eigenschaften oder Handlungen, um ein ausgewogenes Gesamt-Bild zu erhalten.
  • Zeit geben: Gib dir Zeit, bevor du ein Urteil fällst. Schnelle Entscheidungen basieren oft auf ersten Eindrücken, die den Halo- oder Horn-Effekt verstärken können.
  • relevantes Feedback von anderen einholen: Hol dir die relevante Meinung anderer ein, um mögliche Verzerrungen in deiner Wahrnehmung zu erkennen und zu vermeiden.
  • Eigene Vorurteile hinterfragen: Frage dich, ob deine Meinung auf echten Fakten oder Vorurteilen basiert, und überprüfe, ob du fair bewertest.
  • Kontext berücksichtigen: Versuche, das Verhalten einer Person im Kontext zu betrachten, statt voreilige Schlüsse zu ziehen. Faktoren wie Stress oder externe Umstände könnten eine Rolle spielen.