Hände
Von vielen Heiligen wird berichtet, dass sie durch Handauflegen Kranke heilten. Das Berühren des Kopfes und der Stirn findet man bereits in den ältesten Schriften der Menschheit. Wenn man ein Kind weinen sieht, dann geht man hin und streicht ihm tröstend über den Kopf. Hat ein Erwachsener Kummer, legt man ihm die Hand auf die Schulter oder an den Nacken.
Jeder hat schon mal selbst erfahren, dass solche eine Berührung eine entspannte und wohltuende Wirkung auslöst und das das ‘heilende Händeauflegen’ nicht nur auf bloßer Einbildung beruht.
Auf Schreck oder Staunen, presst man oft seine Finger beiderseits an die Schläfen, manchmal auch ins Genick. Andere reagieren, indem sie die Hände vor Mund oder Gesicht schlagen. Oder man hält die Hand ans klopfende Herz oder legt sie flach auf eine schmerzende Stelle des Körpers.
Das Handauflegen hat lange Tradition. Es gehört, wie auch die segnend erhobenen Handflächen, zum Ritus der Kirchen und zum Brauchtum vieler Völker. Darüber hinaus findet man etliche Berichte über Heilkundige, die Kranken nur durch die Kraft ihrer Hände Linderung verschafften. Auch der Sprachgebrauch ist aufschlussreich: “Die Aufgabe des Arztes ist die ‘Behandlung’.”
An unseren Händen muss also echt was besonderes sein,
eine Kraft oder Energie, die auf andere fühlbar wirkt.