Wut
Was ich gelernt habe:
In meiner Umwelt passieren immer wieder Dinge. Ist halt so 😀
Es können unter anderem Dinge passieren, die mich wütend machen. Diese Dinge sind jedoch nur AUSLÖSER!
Solche Auslöser können sein: Menschen, die bestimmte Knöpfe bei uns drücken.
Die Auslöser können oft nicht direkt etwas dafür – sie sind einfach nur Auslöser…
Es gibt tausend Möglichkeiten wütend zu werden.
Wenn man will, kann man wegen jedem und allem wütend sein!
Ein paar Beispiele:
Wenn man daran gehindert wird, das zu tun, was man gerade will.
Wenn man schnell nach Hause möchte, aber Autos die Straße verstopfen, wird man wütend.
Wenn man zum Klo muss und nicht gehen kann.
Wenn jemand anderes etwas hat, obwohl man es selbst haben möchte.
Wenn andere einen nicht verstehen oder nicht ernst nehmen.
Wenn nicht alles so ist wie wir es wollen oder wir es für richtig halten.
Wenn der andere etwas völlig Falsches von einem denkt.
Wenn ein anderer aber an einem etwas entdeckt, das man lieber versteckt gehalten hätte.
Wenn andere sich dir gegenüber gerade falsch verhalten (zu nett, zu unfreundlich sind.
Wenn man selbst merkt, dass einem etwas wichtiges fehlt (z.B. Liebe oder Selbstbewusstsein).
Wenn andere deine Grenzen überschreiten.
Manchmal ist man auch wütend, ohne dass man sagen kann, warum man eigentlich wütend ist.
>> MERKE: Wut entsteht immer aus ANGST, auch wenn uns das selbst oft nicht bewusst ist.
DIE FRAGE IST: Warum wütend werden – bringt das was?
WICHTIG ZU BEGREIFEN IST:
Die Wut ist bereits in dir, bevor dich ein Mensch ärgert oder eine Situation stört!
ACHTUNG – vielleicht nicht leicht einzusehen, aber es ist halt so:
Wenn Menschen grundsätzlich schnell wütend und aggressiv werden, kann man davon ausgehen, dass sie ein Grundgefühl von Angst in sich haben. Es fehlt Ihnen an Sicherheit und Liebe – sie haben es vielleicht nicht gelernt oder ihre aktuellen Umstände haben dazu geführt.
Auf der andren Seite gibt es Menschen, die sind die Ruhe selbst und man hat das Gefühl, die Welt könnte untergehen und ungefähr nichts kann sie aus der Fassung bringen. Sie werden ungefähr nie wütend.
Und Nummer drei: Als Kinder lernen wir oft, dass wütend sein NICHT OKAY ist. Deshalb fangen wir an, viel zu denken und Gefühle oft in uns reinzufressen. Das ist auf keinen Fall gesund, Gefühle grundsätzlich zu verdrängen, aber zurück zum Thema: auch wenn man das macht, auch dann in das Fass irgendwann voll – yes irgendwann ist es dann soweit und spätestens wenn das Fass überläuft entscheidet sich, wie du damit umgehst.
Grundsätzlich versuch ich so zu handeln bei Gefühlen:
Diese Steps muss man nicht immer sofort gehen, wenn Gefühle aufkommen. Man kann Gefühle auch erstmal stoppen – das ist alles Training. Und kann das auf später verschieben. Wichtig ist – man sollte regelmäßig allen seinen Gefühlen begegnen! 🙂
Warum erstmal stoppen? – Naja vergiss einfach niemals, dass Menschen und Situationen oder whatever immer nur die AUSLÖSER sind und die Ursache für Wut IMMER in dir selbst liegt. Wut einfach gegenüber anderen Menschen rauszulassen, ist meistens nicht sonderlich zielführend für einen selbst und das Miteinander..
Wütend werden (wie oft, wann, wo) ist eine Gewohnheit.
Gewohnheiten kann man ändern – alles ist möglich 🙂
Hier aber nun die Steps:
STEP 1: fühlen
STEP 2: reflektieren
STEP 3: handeln
STEP 4: genießen
Auf die Wut bezogen:
STEP 1: Mut zu Wut!
Fühle sie und schau sie dir genau an! Für die meisten Menschen kann das erstmal unangenehm sein, weil Wut immer heißt: Es muss sich was verändern oder du gehst kaputt! Die meisten Menschen sind faul und haben es auch so gelernt, dass Wut nicht gut ist… aber NEIN! Wut heißt, du musst etwas in dir ändern! Zum Beispiel dein Mindset! Oder etwas an deinem Umfeld! Oder einige deiner Gewohnheiten! Oder was auch immer.. Wut forder Veränderung und die Energie liefert sie sogar gleich mit 😉 Also fühle die Wut. Und schau sie dir mal genau an, was da los ist und wo dein Leben von der Veränderung fordert..
STEP 2: Aufregen kannst du mal machen – bringt aber langfristig nix.
Mal aufgefallen, dass wir uns meistens über Dinge aufregen, die wir nicht ändern können? 😀
Über alles, was wir ändern könnten, können wir uns nicht aufregen, weil wir es ja ändern könnten. Und alles was wir nicht ändern können – uff, warum aufregen? – wir können es ja nicht ändern!!
Wenn du es nicht ändern kannst: Frag dich, warum reg ich mich auf? Was hat das mit mir zu tun? Wovon lenke ich mich ab? Kann ich was ändern? Was könnte ich ändern? Wie kann ich meine Einstellung ändern? Was kann ich tun?
STEP 3: Nimm die Wut und steck sie in ein Projekt von dir! Nimm sie einfach und steck sie da rein!
Wut ist pure Energie!! Zusätzlich vernebelt sie dir den Kopf – aber auch das kannst du nutzen, denn dadurch kannst du plötzlich krassen Fokus für dein Projekt bekommen.
STEP 4: In unserem Leben mit so vielen Sachen, die wir erledigen müssen, so vielen digitalen Medien, so vielen Möglichkeiten, sind wir ganz oft viel zu sehr Kopfmenschen. Wenn du wütend bist – dann bist das das NICHT! Wenn du wütend bist, dann spürst du dich selbst! In der Sekunde, wo die Wut aufsteigt, spürst du ‘Es geht um MICH’, ‘Es geht um MEIN Leben’, du spürst was dir wichtig ist und was dir nicht gefällt, du spürst den Unterschied zwischen DIR und der restlichen Welt. Wut deutet immer Richtung Selbstliebe – sie lässt dich fühlen: DU bist dir selbst WICHTIG! Wut bedeutet, dass du dir selbst wichtig bist. Vielleicht spürst du, dass du dich selbst verloren hast, durch die Wut bist du aber wieder DU SELBST! Wenn es hart auf hart kommt, dann bist du die einzige Person, die zählt! Also kümmer dich um dich selbst. Die Wut bringt dich immer wieder zu dir selbst!
Nimm dieses Mindset mit – deine Einstellung zur Wut ist entscheidend. Nutze und genieße sie. Wut kann geil sein 😉
WER AUF WUT NICHT MIT WUT ANTWORTET, RETTET ZWEI MENSCHEN: SICH SELBST UND DEN ANDEREN. – Buddha