30.01.2018
Letzten Freitag als ich im Flugzeug saß, bekam ich kurz vor dem Abflug, als schon die Begrüßungsworte des Kapitäns im Hintergrund zu hören waren, einen Anruf…
Ich kannte denjenigen gut, der da anrief. Normalerweise spreche ich echt gerne mit ihm und ich hab sofort festgestellt, dass etwas so gar nicht stimmt, er war nämlich richtig sauer und hat tatsächlich abschließend gesagt:
“Okay, dann lassen wir das mit der Zusammenarbeit. Das Projekt ist hiermit beendet.”
Damit war dann auch das Gespräch erstmal beendet…
Das Flugzeug fuhr auf die Startbahn und dann bin ich abgehoben.
Da flog ich dahin – über den Wolken, abserviert und mit einem fetten Korb, den ich grade noch kassiert habe… das hat gesessen! Echt ein mieses Gefühl… Ich wollte mir aber auf gar keinen Fall davon den Tag vermiesen lassen, deshalb hab ich mir ein Zettel und ein Stift geschnappt und angefangen meine Gedanken schweifen zu lassen und hab versucht, dem ganzen einen neuen Rahmen zu geben, damit ich das, was grade passiert ist, akzeptieren kann und zwar so, dass es mir gut dabei geht.
Und dann hab ich angefangen zu schreiben. Beendet hab ich den Beitrag erst ein paar Tage später.
Wie auch immer – hier ist er nun, mein Reframe zum Thema Aufgeben:
Im ersten Moment ist es immer scheiße, wenn jemand ‘Nein’ zu einem sagt!
Ablehnung ist nicht das, was man will. Zurückweisung tut weh. Da muss es nicht immer eine Liebesbeziehung sein, das gilt genauso für gute Freundschaften, Nachbarn oder Geschäftspartner. Ablehnung ist wie ein Stich ins Herz, man fühlt sich leer, man fühlt sich abgestoßen und ungeliebt. Man will es nicht wahrhaben und man muss irgendwie auf diese Ablehnung reagieren, damit man diese Gefühle verarbeiten kann, die darauf in einem hochkommen.
- Eine sehr natürliche Reaktion auf Ablehnung ist: Widerspruch und kämpfen.
“Das kannst du doch nicht machen. Gib mir bitte noch eine Chance. Komm schon, wir kriegen das irgendwie hin. Das war doch nur so, weil… und … und …. Lass es uns noch ein letztes mal versuchen, dieses mal wird alles anders. Du wirst niemand besseren als mich dafür finden…” - Eine ebenfalls sehr verbreitete Reaktion ist: Trotz.
“Gut, dass du es sagst – ich hatte sowieso kein Bock mehr! Das hatte ja eh kein Sinn mehr. Mit so einem wie dir, hätte ich eh nicht mehr lange was zu tun haben wollen! Das war doch eh alles scheiße!” - Eine eher seltene Reaktion ist: Akzeptanz.
“Okay.” – Mehr nicht. Einfach zu sagen, dass es okay ist. Einfach die Ablehnung akzeptieren.
Damals… Ich glaube trotzig war ich noch nie wirklich in meinem Leben. Ich habe meistens mit Widerspruch und Kampf reagiert oder mit Akzeptanz. Da hat sich auch bis heute nichts daran geändert, ich reagiere immer noch so – ABER anders! Damals war es oft so, dass ich halt “okay” gesagt habe, weil mir nichts besseres eingefallen ist. Ich habe mich mies dabei gefühlt und akzeptiert hab ich es sicherlich nicht! Ich habe halt ‘okay’ gesagt und allerhöchstens so getan, als wäre es so. Auch ‘Widerspruch und kämpfen’ kann man auf zweierlei weisen leben, entweder weiß man was man will und kann und holt es sich dann einfach oder man kämpft, weil man nichts verlieren will, weil man Angst vor dem leeren Raum in sich hat, weil man Mangelgedanken hat.
Ist Akzeptieren nicht Aufgeben?
Ist Akzeptieren nicht Aufgeben? – DOCH SCHON.
Aber Aufgeben ist doch keine Option, oder? – DOCH SCHON.
Denn warum denn eigentlich nicht?
Stelle dir eine Situation vor, in der du selbst ‘Nein’ zu etwas sagst – immer dann wenn du das tust, nimmst du dir die Freiheit dadurch ANDERE Dinge tun zu können. Diese Freiheit hast du nur dann, wenn du zu bestimmten Dingen auch mal ‘Nein’ sagen kannst und diese aufgibst.
Vielleicht weiß man nicht immer sofort, was dieses ANDERE sein sollte, aber wenn du dein Bestes gibst und für dich das Beste daraus machst, dann wird immer auch was verdammt Gutes passieren! Versprochen 🙂
Passend dazu dieses Zitat:
Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.
– Georg Christoph Lichtenberg
Andersrum, wenn jetzt nicht du selbst ‘Nein’ sagst, sondern jemand anders ‘Nein’ zu dir sagt,
wenn genau diese Ablehnung und Zurückweisung passiert, von der ich schon die ganze Zeit rede…
Wenn dich quasi jemand zum aufgeben zwingen will, dann hast du wieder genau diese drei Optionen, von denen oben bereits die Rede war:
- Du könntest kämpfen und dich besser verkaufen.
NEIN = Noch eine Information nötig. - Du könntest trotzig reagieren.
- Du könntest dir aber auch mal gut überlegen, ob du diese geschenkte Freiheit nicht dankbar annehmen willst und dich darüber freuen solltest, weil ab sofort noch etwas besseres auf dich wartet.
Zumindest etwas anderes 😉
Außerdem war das ‘Nein’ der anderen Person sicher nicht umsonst. Die Ablehnung hatte seine Gründe. Also frage dich: Gibt es Grundsatzprobleme? Ist wirklich nur noch diese eine Information nötig? Ist diese Sache oder diese Person überhaupt das, was ich wirklich will, mit allem was ich dafür in Kauf nehme?
Nein zu sagen, ist für die meisten Menschen nicht so einfach (für mich übrigens auch oft nicht) – deshalb sollte man manchmal doch einfach froh sein, dass es einem andere Menschen schon abgenommen haben und vielleicht Dinge früher erkannt haben als man selbst 🙂
Ich hab das ganze erst so richtig kapiert, nachdem ich auf mein Leben zurückgeblickt habe. Ich hab mal überlegt, wann immer ich ein ‘Nein’ bekommen habe und es so hingenommen habe und wie es sich danach entwickelt hat.
Mach das auch mal! Wahrscheinlich wirst du das selbe ‘Learning’ wie ich daraus ziehen können…
Folgende Situationen sind mir bei mir eingefallen:
- als ich von meinem Bauern gekündigt wurde…
Ich hab geweint, weil ich es nicht verstanden habe und weil ich diesen Job unendlich geliebt habe!
Reframe: Die Verpflichtungen an den Wochenende sind weg. Ich habe wieder viel viel mehr Freiheit und inzwischen sogar eine Fernbeziehung, wo ich die Wochenenden unbedingt brauche, dass die Beziehung nicht nur aus der Ferne stattfindet. Und hätte ich diesen Job damals noch gehabt, wäre es wahrscheinlich auch gar nicht so weit gekommen, dass ich mich auf diese Beziehung eingelassen hätte. - als ich meine Kassenzettel weggeworfen habe…
So jetzt ist dann schon Ende Januar und ich hatte in meinem Zimmer immer noch alle meine Kassenzettel der letzten zwei Monate rumlagen – mindestens… Und gestern hab ich sie einfach weggeschmissen. Ich hätte auch kämpfen können und meine Zeit und Energie weiter reinstecken können, damit ich noch meine Jahres-Abrechnung vom letzten Jahr fertig bekomme. Aber hey… was soll’s! Seine Kosten zu tracken ist mega wertvoll für das eigene finanzielle Bewusstsein! ABER bevor ich da jetzt noch hinterher hänge – gebe ich mein Projekt Finanzkostenaufstellung 2017 lieber auf und fokussiere mich auf das aktuelle Jahr! - als ich von zuhause auszog…
Zuhause war die Hölle, es war nur noch Streit, ich und meine Mum konnten uns überhaupt nicht mehr ausstehen und konnten es kaum ertragen in einem Raum zu sein. In diesem Fall hat mich meine Mum quasi abgelehnt und ich hab Wochen oder Monate versucht immer wieder mit ihr klar zukommen, doch hab irgendwann aufgegeben.
Reframe: Letztendlich hab ich darauf eine meiner besten Zeiten in einer geilen WG erlebt. Mit meiner Mum habe ich den Kontakt abgebrochen für einige Zeit und heute komm ich mit ihr wieder richtig gut klar und wir freuen uns, wenn wir uns sehen – all das nur, weil ich damals aufgegeben habe.. - Als die Lebkuchenherzen in der Mülltonne landeten…
Ich hab mein Nachbarschaftsprojekt begonnen.. heißt ich hab Zettel gedruckt, ich hab Zutaten gekauft, gebacken und verziert. Am Ende hatte ich super viele coole Lebkuchenherzen. Am ersten Wochenende war ich krank, am zweiten unterwegs, am dritten keine Zeit, am vierten keine Ahnung und dann hab ich mir jeden Tag Gedanken und Stress gemacht, wann ich die Aktion noch irgendwo reinzuquetschen könnte, bevor die Herzen hart werden.
Reframe: Am Ende waren die Lebkuchenherzen wirklich hart. Verschenken wollte ich sie so auch nicht mehr, also hab ich sie letztendlich genommen und weggeworfen. Was soll’s! Ich hab’s dann einfach aufgegeben. Ich habe nicht meine Idee, alle Nachbarn kennen zulernen, aufgegeben, sondern die Aktion. Ich hab ja zumindest mal angefangen. Es geht immer um das Hier und Jetzt und Warum und all das hatte ich ja schon. Vielleicht komm ich dann das nächste mal ja auch noch bis zu den Haustüren meiner Nachbarn 😉 - als ich den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen habe…
Seit meiner Pubertät, wo ich aufgehört habe, das zu tun, was die Gesellschaft von mir erwartet und angefangen habe, das zu tun, was ich tun will, wurde ich von meiner Familie abgelehnt (das hatte dann auch viel mit dem Stress mit meiner Mum und meinem Auszug zu tun). Jedenfalls haben mir wirklich alle meine Verwandten täglich in mein Leben reingeredet, dass ich dies und das nicht tun könne, dass ich anderes lassen sollte und dafür genau das machen müsste. Ich habe eine gefühlt Ewigkeit versucht, mich zu erklären, mich zu rechtfertigen (auch für mich) und irgendwann hatte ich die Schnauze voll. Ich hab aufgegeben, weil ich kein Bock mehr hatte mich zu rechtfertigen für mein Leben und weil alles dagegen reden keinen Sinn hatte.
Reframe: Meine Family sagt zwar immer noch, dass ich die Verrückte bin, aber sie akzeptieren mich! Wenn ich etwas mache, dann kommt höchstens noch mit einem Zwinkern und Lächeln: ‘Die ist halt so.’ Viele finden meinen Weg sogar inzwischen cool und beeindruckend, wie ich halt einfach all das mache, worauf ich Bock habe und auch wenn ich nicht immer alles richtig mache, halt einfach mein Ding durchziehe. Inzwischen hab ich mit allen wieder Kontakt und versteh mich auch wieder mit ihnen! - als ich meine erste Beziehung aufgegeben habe…
Yes ich war verliebt. Yes es war eine geile Zeit. Yes ich hab den Jungen geliebt. Yes ich habe an das Gute in ihm geglaubt und dass wir alles hinkriegen und dass alles besser wird. Letztendlich hab ich aufgegeben und die Beziehung beendet, auch wenn das erstmal weh tat und ich die schöne Zeit vermisst habe. Vielleicht wäre ja alles noch besser geworden, vielleicht hätte ich es geschafft ihn aus den Drogen raus zu ziehen – wahrscheinlich aber nicht… Wie gesagt, ich habe aufgegeben
Reframe: Kurz Zeit später hatte ich einen anderen Typ kennengelernt, mit dem ich eine sehr intensive Beziehung hatte. Und aktuell sitzt mein erster Freund glaube ich noch bis zum Sommer im Knast. - als ich meine zweite Beziehung aufgegeben habe…
Hahaha… diese Story kurz zu halten und dabei alles relevante zu erzählen ist unmöglich. Ich müsste einen Roman darüber schreiben. Jedenfalls Wahnsinn, wie ich diesen Jungen geliebt habe. So eine krasse Zeit war das. So unglaublich schöne Momente. Wirklich Wahnsinn! – Auf der anderen Seite aber so viel Stress, so viel Unsicherheiten, so viele Lügen, so viel leere Worte – so viel von all dem und letztendlich ZU VIEL von all dem. – Bei ihm hab ich damals NICHT aufgeben wollen, ich wollte kämpfen. Ich dachte, er wäre es. Letztendlich wurde mein Kämpfen sogar als Stalking bezeichnet und irgendwann hab ich dann doch aufgegeben und noch lange danach hat dieses Aufgeben mir echt zu schaffen gemacht.
Reframe: Wie ich mitbekommen habe, spielt der Typ noch heute die gleichen Spielchen wie damals. Lügt und betrügt wo es geht. Es gehen viele Gerüchte umher, was ihn betrifft, weil eben die Wahrheit in dem Umfeld nicht so wichtig genommen wird, jedenfalls hat er ein Mädel nach mir geschwängert und die vor mir wahrscheinlich auch. Oder nicht. Man weiß es nicht. So viel komplizierte Familiengeschichte. Therapie. Co-Abhängigkeit. Und und und. Whatever. Was ich weiß: Er lügt und betrügt und dass er damals irgendwann nichts mehr von mir wissen wollte und ich wirklich aufgegeben habe, war wahrscheinlich das Beste was mir passieren konnte, auch wenn es verdammt weh tat. - als meine Festplatte kaputt ging…
Nagut, ich gebe zu, dass ich hier gar keine andere Wahl hatte, denn kämpfen hätte da auch nichts mehr bewirken können… jedenfalls ging meine Festplatte kaputt und das war echt bitter für mich! Wenn du mich ein bisschen kennst, weißt du welchen großen Wert Fotos für mich haben und wie sehr ich es liebe zu fotografieren und sie immer mal wieder anzusehen, einfach um meine Erinnerungen festzuhalten.
Dann plötzlich: Ein Jahr komplett ausgelöscht. Traurig aber wahr. Ich hab mich gefühlt, als hätte man mir einen ganzen Lebensabschnitt aus meinem Herz rausgerissen…
Reframe: Letztendlich hab ich mir dann gedacht, dass es genau das jetzt gebraucht hat. Dass wenn ich nicht selber loslassen kann, dann muss mir das Schicksal auf die Sprünge helfen und dann eben auf diese Tour. Und alles was man aufgibt oder allgemein alles was weg ist, wie die Bilder es damals waren, machen den Kopf wieder freier. Man gewinnt wieder ein Stück mehr Freiheit und ich hab es damals in Nachhinein als geschenkten Arschtritt angesehen, dass alte Jahr endlich los zu lassen und mit freiem Kopf und ohne alten Ballast neu durchzustarten. - Was ich noch alles aktuell aufgegeben habe:
Flöte spielen
Gitarre spielen
Fußball spielen
Spanisch lernen
Englisch lernen
Nachhilfe geben
Joggen
mich zu rechtfertigen
Soziale Arbeit zu studieren
Perfektionismus
tanzen
backen
mein Gedächtnis
jede Woche ein Buch zu lesen
kreative Sachen zu basteln und handwerklich aktiv zu sein
nähen
etliche von Freundschaften
meinen zu wissen, was andere denken
einen Fernsehr zu besitzen
kochen
zuckerhaltige Getränke
zu sein wie die meisten Menschen
fast meinen kompletten Besitz
Stammbaum-Pflege
Tagebuch schreiben
rappen
mein Fahrrad als Fortbewegungsmittel
Party machen und jede Menge Alkohol trinken
Menschen ändern zu wollen
Network-Marketing
Songtext auswendig zu können
mich aufzuregen
allgemein meine Vergangenheit
und unendlich viele Sachen mehr!!
Und zu guter letzt… um auf mein Projekt zurückzukommen –
auch hier hab ich mich entschieden aufzugeben…
Yes – ich hatte einen richtig coolen Partner mit dem ich zusammengearbeitet habe! Yes – daraus hätte sich eine größere und langfristige Zusammenarbeit entwickeln können! Yes – das Projekt war ein Marketing-Projekt und Marketing ist meine Leidenschaft – ich liebe alles was damit zu tun hat! Yes – hätte hätte Fahradkette! All das ist mir sehr wohl bewusst! Warum ich dann aufgegeben hab? – Das hatte letztendlich zwei Gründe:
GRUND 1:
Es gibt auf der einen Seite Menschen, die haben Langeweile und auf der anderen Seite da gibt es glaub ich mich. Mein Leben ist VOLL. Grade auch mal wieder einfach ZU VOLL… und wenn etwas zu viel wird, dann funktioniert nichts mehr richtig und man muss aussortieren. Man muss ein paar Sachen wieder aufgeben, damit man Luft zum atmen hat, die Energie zum Gas geben und den Weitblick und alles man man braucht, damit etwas ordentlich funktionieren kann 😉
Ich weiß, wie viel an Zeit und Energie mich dieses Projekte gekostet hätte – unglaublich viel! Und wenn ich weiter für dieses Projekt gekämpft hätte, hätte ich wiederum andere Dinge aufgeben müssen! Man verzichtet immer auf irgendwas! Man zahlt immer den Preis für das was man tut! Man muss immer etwas aufgeben! IMMER! In diesem Fall war es dieses Projekt, wo ich gesagt habe: Okay. Fuck it. Ich gebe auf und freu mich auf die Luft zum atmen, die ich dadurch wieder bekomme 🙂
GRUND 2:
Warum ich Marketing nicht stellvertretend für jemanden übernehmen will…
Aufgeben heißt für mich:
AKZEPTIEREN, LOSLASSEN, FREI SEIN!
Ein überlegtes Aufgeben kann dich befreien und es kann sich unbeschreiblich gut anfühlen – berfreiend und erleichternd! Aufgeben kann eine sehr kluge Sache sein! Aufgeben ist eine Entscheidung im Hier und Jetzt – oft eine Entscheidung Angst, Druck und Stress loszulassen und so eine Entscheidung ist meistens die Richtige!
Aufgeben muss nicht Schwäche bedeuten – im Gegenteil beweist Aufgeben ganz oft sogar Stärke!
Jedes Ende ist auch ein Neuanfang, nur wir wissen es zu der Zeit noch nicht.
Und ich glaube inzwischen fest daran, dass das stimmt.
ACHTUNG: Natürlich solltest du NICHT sofort und immer und alles aufgeben!
Wer diesen Glaubenssatz für sich als Ausrede nutzt, der ist selbst schuld und es ist auch sein Problem, denn am Ende ist jeder ganz alleine für sein Leben verantwortlich und was er daraus macht!
Es ist nur so, dass ich am eigenen Leib erfahren habe: Auch Aufgeben ist eine Option.
Und zwar eine vertretbare Option! Und eine Option, die man nicht verurteilen muss, weder bei sich noch bei anderen…
Außerdem ist mir mal wieder bewusst geworden ist: Don’t judge what you don’t understand.
Ich muss es nicht verstehen, WARUM jemand etwas macht. Oder WARUM jemand etwas NICHT macht.
Warum jemand ins Fitness geht oder warum er aufgegeben hat oder warum jemand Cola trinkt und raucht oder warum nicht oder warum er aufgegeben hat davon loszukommen. Warum jemand Auto fährt oder Fahrrad fährt. Warum jemand viel verreist oder nie reist oder whatever. Warum jemand ewig an Beziehungen festhält oder warum er Beziehungen aufgibt.
Jeder kann für sich entscheiden und jede Entscheidung ist legitim. Ich hab aufgehört zu verurteilen. Jeder hat seine Gründe, selbst dann wenn ich Entscheidungen oder Einstellungen ums verrecken nicht nachvollziehen kann.
Am allerwichtigsten ist sowieso, dass DU mit dir selber klar kommst!
Und dass DU mit deinen Entscheidungen leben kannst!
Wir sind alle Menschen und unsere Kapazitäten sind begrenzt…
das heißt…
umso mehr man anfängt…
umso mehr man ausprobiert und
umso mehr man weiß…
DESTO… mehr muss man immer wieder aufgeben.
Alles ist erlernbar – auch immer öfter die richtigen Sachen aufzugeben.
Orientiere dich einfach daran:
UMSO…
Umso bewusster man lebt…
umso mehr man reflektiert…
umso mehr Erfahrung man hat und
umso mehr man weiß, was man wirklich will…
DESTO…
desto bessere und klarere Entscheidungen kann man für sein Leben treffen
desto mehr kann man zu seinen Entscheidungen stehen und
desto freier glücklicher ist man letztendlich auch.